Südafrika, ein Land das die ganze Welt in sich vereint – so faszinierend und vielfältig. Von Wüsten, über Buschland, Trockensavannen, Regenwälder, Lagunen, Mittelgebirge, Hochgebirge und die kilometerlange Küste mit traumhaften Stränden. Das ist das Ziel für unsere große Südafrika Safari.
Nach einigen Monaten Vorplanung buchten wir gemeinsam mit unseren Freunden eine Reise in dieses einzigartige Land. Losgehen sollte von Frankfurt nach Johannesburg und drei Wochen später, wieder zurück. Unsere Zwischenhalte standen nach einigen Diskussionen fest und auch die Unterkünfte waren bereits gebucht. Ein Auto wurde bereits im Voraus über das Internet gebucht und sollte am Flughafen für uns abholbereit stehen.
Voller Vorfreunde saßen wir nun endlich im Flugzeug. Unser Flug ging über Nacht, was uns einige Stunden Schlaf schenkte. Als wir in Johannesburg landeten und unser Gepäck erhalten hatten, ging es zur Autovermietung. Scheinbar gab es eine kleine Verzögerung bei der Mitwagenübernahme, denn der Mitarbeiter vertröstete uns auf eine 20-minütige Wartezeit. Daraus wurde dann eine afrika-übliche knappe Stunde. Den Mietwagen endlich bei uns und das Gepäck eingeladen, ging es zuerst, wie geplant, ins weit entfernte Kapstadt, wo es öfters günstige Rundreisen gibt. In Kapstadt angekommen, fühlten wir uns wie in eine andere Welt versetzt. Der Tafelberg, der Signal Hill, der Lion’s Head und der Devil’s Peak machen die Skyline dieser Stadt weltweit unverwechselbar. Nachdem Bezug unseres Apartments und einem kleinen Snack, machten wir uns auf zu einer Rundfahrt zu den typischen Hotspots Kapstadts. Da wir drei Tage für Kapstadt eingeplant hatten, ließen wir uns Zeit bei der Besichtigung. Wir besuchten die Kapmalaien, sahen das Stadion der Fußball-Weltmeisterschaft und waren fasziniert von den kleinen Jazzbands in der historischen Altstadt. Natürlich ließen wir uns auch die unverzichtbare Waterfront, das Kulturviertel im alten Hafen, nicht entgehen. Am nächsten Tag machten wir uns auf zum Kap der Guten Hoffnung, dem südwestlichstem Punkt Afrikas. Warum es auch Kap der Stürme genannt wird, erklärte uns die Brandung entlang der Küstenstraße, an der sich Bucht an Bucht reiht. Die kleine Insel Duiker Island ist das Paradies für Pelzrobben. Duiker Island befindet sich wenige hundert Meter vor dem Festland und ist vom Hafen in Hout Bay mit dem Boot erreichbar. Hier genießen die Robben das Gefühl von Freiheit im Cape-of-Good-Hope-Naturreservat. Selbstverständlich mussten wir auf den Tafelberg. Die Seilbahn brachte uns hinauf und wir genossen die phänomenale Aussicht aus 1.000 Meter Höhe. Nun hatten wir Lust auf ein bisschen südafrikanische Geschichte und gewährten uns einen Besuch ins District-Six-Museum, dass uns einen bewegenden Einblick in die Epoche der Apartheid, Anfang des 20.Jahrhunderts, gab. Spät am Nachmittag besuchten wir das Weingut Solms Delta, welches im wunderschönen Tal von Franschhoak liegt und eine ganz besondere Atmosphäre bietet. Bei einigen Weinproben lernten wir alles über Tradition, Reben, Böden, Kopfnoten und Abgänge. Mit einer Flasche Wein vom Weingut, einem delikatem Abendessen und amüsanten Gesprächen ließen wir den Abend gemütlich ausklingen. Früh am nächsten Tag machten wir uns auf nach Stellenbosch. Dort spazierten wir die schöne Dorp Street, die eine der ältesten und besterhaltenen Häuserzeilen Südafrikas aufweist, entlang. Hier sind nahezu alle historischen Baustile des Kaps vertreten. Im Anschluss besuchten wir das Village Museum – das Dorfmuseum – in Stellenbosch. Unser nächstes Ziel hieß Oudtshoorn. Die Staussenmetropole Südafrikas liegt in einer traumhaften Umgebung, zwischen den Swartbergen im Norden und den Outeniqua-Mountains im Süden. Hier genossen wir die wunderschöne Landschaft, kamen den Tieren sehr nah und nächtigten auf einer kleinen Straussenfarm. Nach dem Besuch der schönen Höhlen „Cango Caves“, ging es für uns weiter zu dem „Rust En Vrede“ Wasserfall, was übersetzt so viel wie Ruhe und Frieden bedeutet. Wildblumen, Echsen, Frösche und bunte Libellen wiesen uns den Weg bis das Tal enger und das Rauschen lauter wurde. Der Wasselfall fällt aus knapp 70 Metern Höhe in ein kleines Becken. Über die berühmte Garden Route, ein einmaliges Naturparadies, ging es von Oudtshoorn bis zur Mündung des Storms River in den Ozean im Tsitsikamma-Nationalpark. Im Herzen der Garden Route erwartete uns Knsysna. Es liegt eingebettet zwischen Wäldern, Bergen und dem Meer an der gigantischen Knysna Lagune, hinter der, der indische Ozean liegt. Fasziniert und völlig begeistert genossen wir hier unsere Zeit und lernten traumhafte Landschaften und freundliche Einheimische kennen. Wir aßen Austern an der Waterfront, hörten Jazz und bewunderten die grandiosen Strände von Plettenberg Bay. Es war zauberhaft.
Durch den letzten nahezu unberührten Urwald Südafrikas mit riesigen Gelbholzbäumen und seltenen Orchideen erreichten wir Tsitsikamma, den wohl schönsten Nationalpark an der Garden Route. Bei einem aufregendem Spaziergang betrachteten wir die imposante Steilküste, warfen einen Blick in die Schlucht des Storms River und liefen die Brandung an den glatt gebügelten Stränden entlang. Erschöpft von dem traumhaften Tag, wurden zum Abendessen in unserem Guesthouse köstliche Wildspezialitäten serviert. Wir ließen den Abend entspannt ausklingen. Kommenden Morgen ging es dann in den Addo-Elephant-Nationalpark bei Port Elizabeth, der bei uns ein Out-of-Afrika Gefühl aufkommen ließ. In dem am dichtesten besiedelten Elefantenschutzgebiet Afrikas sahen wir hunderte Dickhäuter. Sie standen dicht gedrängt an Wasserlöchern und hin und wieder streifen sie Spitzmaulnashörner, Kapbüffel, Steppenzebras, Elenantilopen und Löwen. Bei einer Safari im offenen Geländewagen erlebten wir ein richtiges Abenteuer und kamen den Tieren noch näher. Bevor wir unser Ziel, Kariega Game Reseve, erreichten, ging es zuerst nach Kenton-on-Sea. Dies ist wohl einer der schönsten Badeorte in ganz Südafrika. Die endlosen Dünen an menschenleeren goldenen Sandstränden vereint mit warmem, kristallklarem Wasser, waren eine Wohltat für uns. Der Ortskern von Kenton-on-Sea liegt an der Mündung zweier Flüsse, dem Kariega River auf der Nordseite und dem Boesmans Rivier auf der Südseite. Dieser Ort gehört für uns zu einem der schönsten unserer Südafrika-Reise. In Kariega stürzten wir uns ins nächste Abenteuer. Im offenen Geländewagen besichtigten wir den 9.000 Hektar großen Kariega-Wildpark, in dem Elefanten, Nashörner, Leoparden, Büffel, Löwen und zahlreiche andere Säugetiere zu Hause sind. An unserer Rezeption erhielten wir den wertvollen Tipp, sich früh am Morgen auf eine Bootsfahrt zu begeben, um mitten im Fluss, mit den ersten Sonnenstrahlen, den Tieren beim Zug zum Wasser zuzuschauen. Und es lohnte sich. Ein letzter Spaziergang im Wildreservat, letzte Blicke in die einzigartige Landschaft bevor es am Nachmittag mit dem Auto zurück nach Johannesburg ging, von wo aus der Flieger nach Frankfurt startete.
Es waren schöne, einzigartige und ereignisreiche Urlaubswochen, in denen wir viel Kultur, Natur und Schönheit erlebt haben. Wir freuen uns jetzt schon auf unseren nächsten Besuch in Südafrika.